DARIO FO: "OFFENE ZWEIERBEZIEHUNG"
30 Minuten | THEATER Er, Giovanni, lebt und geht fremd. Sie, Antonia, leidet und droht mit Selbstmord. Bis sich das Blatt wendet und plötzlich alles anders aussieht. Antonia: „Soll die Zweierbeziehung funktionieren, darf sie nur nach einer Seite hin offen sein, nach der Seite des Mannes. Denn falls die Beziehung nach beiden Seiten geöffnet wird, entsteht - Durchzug.“ Und davon gibt es reichlich in dieser rasanten und würzigen Komödie, bei der einem die Mann-Frau-Klischees messerscharf und witzig um die Ohren fliegen. In „Offene Zweierbeziehung“ nahmen Fo und Rame schon vor 25 Jahren absurdes Rollenverhalten spitzfindig und ironisch aufs Korn. Doch ohne Zweifel war es dem italienischen Nobelpreisträger und seiner Frau bitterer Ernst damit. Immerhin ist die Ehe die Miniaturform der Gesellschaft und die nehmen die beiden mit ihrer Theaterarbeit seit Jahren gründlich unter die Lupe. Daniela Nering und Florian Fisch, Regie: Jörg Schur |