EINE SUCHE NACH VERSCHOLLENEM
30 Minuten | FÜHRUNG
Die künstlerischen Installationen, Zeichnungen und Videos von Elham Rokni entstammen ihrer alltäglichen Erfahrung als einer Immigrantin. 1980 im Iran geboren, übersiedelte sie mit ihrer Familie im Alter von neun Jahren nach Israel. Fast zwangsläufig, so scheint es, kreist ihr Schaffen um grundsätzliche Fragen von Herkunft und Identität, von Verwurzelung und Entgrenzung, Kontrolle und Freiheit. Dabei bietet Ihre Arbeit aber keine einfachen Antworten an, sondern stellt sich der Komplexität der realen Welt, befragt bestehende Ordnungen ästhetisch auf ihre Gültigkeit und stellt – vor allem in ihren Zeichnungen – traditionelles kulturelles Erbe einer medial-globalen Bildsprache metaphorisch gegenüber. Ihre Installation The Yousef-Abad-Project in der Neuen Galerie im Höhmannhaus zeigt das exemplarisch und auf die Räume der Galerie hin entworfen. Die Führung thematisiert aus philosophischer Perspektive insbesondere den Begriff der »Weltoffenheit«.
Nicolas Romanacci