KAHNFAHRT/STADTGRABEN
Gänsbühl und Oblatterwallstraße
Am 1. Mai 1876 gründete Paul Kurz am Oblatterwall mit drei Booten den Kahnverleih „Augsburger Kahnfahrt“, der seitdem in Familienbesitz ist. 1901 war die Anlage Mittelpunkt der Pläne des Augsburger Architekten Karl Albert Gollwitz, der hier den „Augsburger Kanalhafen“ bauen wollte, aber scheiterte. Auch Bertolt Brecht und seine Freunde liebten das Gelände: „Da gab es Schwäne und in den Frühlingsnächten Kahnfahrten, Gesang, Papierlaternen und Mädchen“, beschrieb ein Mitglied der Brecht-Clique die lauschige Stimmung. 1944 musste der Stadtgraben trocken gelegt werden, in den Folgejahren wurde das Gelände kurzfristig als Weideland genutzt, bevor es Ende der 40er Jahre wieder geflutet wurde. Seit 1961 gehört auch ein Restaurant zum Betrieb. Die an den Oblatterwall anschließende Stadtbefestigung ist noch in Resten erhalten. Ab der alljährlichen Saisoneröffnung an Ostern erwarten Ruder-, Tret- und Elektroboote die Gäste. Szenische Bilderwelt von Grotest Maru zwischen Seemannsgarn und Tuchspinnerei Grotest Maru (STRAßENTHEATER) Die farbenfrohen Fontänen einer Wasserorgel tanzen spielerisch mitreißend auf dem Stadtgraben Aqua in motion / Powerlights Augsburg (KUNST) |