Das siebenstöckige Rathaus, erbaut zwischen 1615 bis 1620 von Elias Holl, stellte zu seiner Zeit das höchste Ratsgebäude der Welt dar.
Der Goldene Saal im 3. OG war als Versammlungsort des Großen Rats konzipiert. Die Ausstattung stammt von Johann Matthias Kager (1575-1634). Dazu gehören eine vergoldete Kassettendecke aus Nussholz und darin eingebettete allegorische Ölgemälde, die den Triumph der Weisheit darstellen, sowie Abbildungen 16 christlicher und heidnischer Kaiser. Die seitlichen Rundbilder stellen die Personifizierungen von Architektur und Kriegskunst dar, sie werden mit den Figuren Fleiß, Frömmigkeit, Arbeit, Wissen, Redlichkeit, Gerechtigkeit, Wohlstand und Heilkunst umrahmt.
Den Namen des Ratsherrn Johannes Fugger findet man auf der Inschriftentafel über dem südl. Portal. Kaiser Karl V., dessen Wahl Jakob Fugger 1521 finanziert hatte, zeigt ein Wandfresko. Nach seiner Zerstörung im II. Weltkrieg wurde der Goldene Saal erst bis 1985 vollständig restauriert.
Der Himmel ist Sehnsuchtsort und Sinnbild für Grenzenlosigkeit und Göttlichkeit. In der sichtbaren Welt sind es die Vögel, die Wolken und die Himmelskörper, die uns den Blick nach oben richten lassen. In der unsichtbaren Welt ist der Himmel Ort der Mythologie und der Götter. Sie begeben sich mit Glucks „Orfeo ed Euridice“ und dem geflügelten Amor vom Tod ins Leben, bestaunen wie Prometheus das Feuer der Götter stiehlt, werden auf den Flügeln der Vögel von Respighi in die Lüfte getragen und schwingen in die künstlerische Höhe von Mozarts „Jupitersinfonie“.
...Machiavellis „Il Principe“ (der Fürst) beschäftigt sich mit „denen da droben“ und „denen da unten“. Die Fürsten stolzieren durch die Freie Reichsstadt, doch bemerken sie uns hier unten überhaupt?
...Augsburg als Stadt der (Ballon-) Flieger: Hier startete der erste Mensch in die Stratosphäre, hier wurden Zeppeline und Düsenflugzeuge entwickelt und gebaut.
...Von den tiefsten Tönen des Klaviers bis zu den höchsten Flötentönen. Die romantische Welt der Märchen und Sagen in den Werken von Nikolai Rimsky-Korsakov, Claude Debussy und Jules Mouquet
...Ein besonderes Zusammenspiel: „Musikalische Scherze“ des Elias-Holl-Zeitgenossen Monteverdi und Instrumentalwerke des Zeitgenossen Tarquinio Merula zwischen Cinquecento und Seicento
...Romantische Chormusik über die Nacht bringt den Goldenen Saal zum Leuchten, u.a. von Josef Gabriel Rheinberger, Johannes Brahms, Max Reger, Morten Lauridsen, Knut Nystedt und Robert Lucas Pearsall.
...Das Gedicht von Justinus Kerner vertont von Robert Schumann und weitere (Liebes-) Lieder von Hugo Wolf und Ludwig van Beethoven mit Architektur-Metaphern, die der weiblichen Schönheit huldigen oder die Höhen und Tiefen der Liebe mit melancholischem Blick betrachten.
...Angelehnt an die harmonisch-mathematische Ordnung der Architektur von Andrea Palladio trifft das Stück auf eine „Augsburger Miniatur“ von Heinz Störrle, als musikalisches Denkmal für die Ulrichsbasilika.
...Der überlieferte Titel von Wolfgang Amadeus Mozarts letzter Sinfonie KV551 in C-Dur soll der „göttlichen Vollkommenheit“ des Werkes Ausdruck verleihen. Ihr Klang entfaltet sich himmlisch unter den Gottheiten des Deckengemäldes im Holl‘schen Prunksaal.
...Schutzengel, Glücksengel, Liebesengel, Lauseengel, Luzi! Fee! Hoch auf den Stelzen und strahlend geht das Engelsduo durch die Nacht.
...Der Nachtplaner ist eine Wunschliste und kann viele Alternativen berücksichtigen. Überschneidungen erkennen Sie am Ausrufezeichen. Im Programmpunkt können alternative oder weitere Uhrzeiten ausgewählt werden. Bitte planen Sie sich genügend Zeit ein (ca. 5-15 Min), um von einem Ort zum nächsten zu gelangen.